„Und Jetzt? Wie es weiter geht? Sieht nicht so gut aus. Mal sehen.“ Das sagt derzeit sicher nicht nur der Taxifahrer mit dem ich neulich in aller Herrgottsfrühe zum Hauptbahnhof gefahren bin. Uns Alle hat es kalt erwischt. Der Corona-Schock sitzt immer noch. Die Folgen greifen tief und werden uns Alle noch lange beschäftigen. Es wird nicht mehr so sein, wie es war.

Eine neue Zeit ist angebrochen.

Gestärkt aus der Krise gehen

Wie erlebst DU die Krise? Wie geht es DIR damit?

Abgesehen von deinen persönlichen Erlebnissen kann es sein, dass dich die wirtschaftlichen Folgen von Corona überhaupt nicht treffen, weil du

  • in einer zukunftssicheren Branche gut aufgestellt bist,
  • deine Geschäftsprozesse längst digitalisiert hast,
  • ein Business hast, das orts- und präsenzunabhängig arbeiten kann,
  • dein Kundenmanagement automatisiert hast,
  • jetzt auf deine aufgebaute finanzielle Reserve zurückgreifen kannst,
  • dein Team und deine Lieferketten verlässlich hinter dir hast,
  • immernoch genau weißt, was für dich Sinn macht und wo du hin willst.

Respekt, alles richtig gemacht, weiter so.

Es kann aber auch sein, dass es dich mit ganzer Wucht mitten ins Mark getroffen hat, unmittelbar finanziell und existenziell, weil deine Einnahmen von heute auf morgen weggebrochen oder deine Projekte durch den lockdown gar nicht erst gestartet , unterbrochen oder unmöglich geworden sind.

 

Egal ob Corona, Finanz- oder sonstige Krisen: das Überwältigende an ihnen ist, dass sie plötzlich und unerwartet kommen. Meist ohne dein Zutun und „Verschulden“. Bestenfalls bist du auf den worst case vorbereitet, hast Reserven aufgebaut, Notfallpläne in petto, Vertretungsregelungen getroffen, gute Kundenbeziehungen und Lieferketten durch die du flexibel reagieren kannst.

 

Für Krisen gibt es zwar keine Betriebsanleitung und kein Patentrezept, dafür aber hilfreiche bewährte Prinzipien. Ich würde mir wie eine Oberlehrerin vorkommen, wenn ich dir als gestandener Unternehmerin jetzt einen Vortrag darüber halte, welche kurzfristigen operativen Maßnahmen zur Schadensbegrenzung angesagt sind. Darüber kannst du selbst in vielen Büchern nachlesen oder daraus lernen welche Fehler in der Krise am häufigsten gemacht werden.

Krise heisst Ausnahmezustand

Leider findest du oft nichts darüber, was meiner Erfahrung nach besonders in Krisenzeiten am wichtigsten ist: Hilfe für DICH SELBST. Denn egal ob Corona, ob du gerade eine Trennung durchlebst, eine schlimme Diagnose verkraftest oder nicht mehr weißt, wie du deine Rechnungen zahlen sollst: DU SELBST bist im Krisenmodus. Körper, Geist und Seele sind im Ausnahmezustand. Ihn gilt es zu meistern.

 

Kannst du tief in dir auf dein Urvertrauen zurückgreifen, deine innere Sicherheit spüren, dass du mit allem fertig wirst, was auch passiert, dann kommen die guten Lösungen fast wie von selbst. Es liegt die Herausforderung vor dir, stimmig für dich UND dein Geschäft, zügig UND besonnen zu handeln: zum passenden Zeitpunkt das Wirksamste mit optimalem Krafteinsatz zu tun.

Du navigierst dich und das, was du dir aufgebaut hast, durch den Sturm. Auch wenn es unfreiwillig geschieht, dich aus deinen üblichen Routinen wirft, dir Neues, Unerpobtes abverlangt – gerade deshalb wirst du dazulernen, dich neu erleben, dich weiterentwickeln, wachsen.

Das ist die große Chance. Du kannst jede Krise meistern, wenn du neue Entscheidungen beherzt aus einer guten Balance zwischen deiner Intuition und deinem Verstand triffst. Dafür brauchst du, was du im Moment wahrscheinlich am wenigsten hast:  RUHE. INNERE Ruhe. In der Ruhe liegt die Kraft.

Starkmacher Nummer 1 in der Krise:

Beruhige dich selbst und sag JA zu dem was ist

Du bist im Ausnahme-Zustand. Den erkennst du daran, dass

  • eine Situation entstanden ist, die du noch nie so erlebt hast,
  • du vor Herausforderungen stehst, die dich im Moment überfordern,
  • du in einem Zustand bist, den du als absolut bedrohlich empfindest,
  • du keine Ahnung hast, wie du da drüber kommen sollst.

Stress pur. Dein Körper reagiert: Adrenalin wird ausgeschüttet, dein Herz klopft, du bist schweißnass, kannst nicht schlafen, bist unruhig und gereizt, hast vielleicht Kopf- oder Magenschmerzen und deine Gedanken kreisen ständig, ohne eine Lösung zu finden. Du drehst dich im Kreis. All das ist meist mit starken Emotionen verbunden, die dich überwältigen. Wahrscheinlich hast du Angst.

Niemandem ist geholfen, wenn du jetzt „kopflos“, hektisch betriebsam losrennst, übereilte Entscheidungen triffst, die du später bereust, dich dauernd nur mit Nebensächlichkeiten ablenkst, anderen die „Schuld“ gibst oder dich im Gegenteil zurückziehst, nichts tust, lethargisch auf der Couch sitzen bleibst und so tust, als wäre nichts los.

Dann würdest du den drei Stressbewältigungsmechanismen folgen, die die Natur uns Menschen als Überlebensstrategie in der Krise mitgegeben hat, als es noch Mammuts gab: Kämpfen-Flüchten-Totstellen. Diese Mechanismen laufen unabhängig von deinem Bewusstsein ab, sobald dir irgend etwas, z.B. so eine Krise, in deinem Inneren „GEFAHR“ signalisiert. Mit Ruhe hat das nichts zu tun.

Beende deine Stressspirale

Bist du in diese Falle geraten, helfen dir zuallererst zwei Dinge bei der Stressbewältigung:

1. du besserst deinen körperlichen Zustand, indem du dich bewegst. Das baut Adrenalin und Cortisol ab und löst Spannungen.

2. du machst dein Bewusstsein für neue Lösungen bereit, indem du loslässt und die Situation so annimmst, wie sie ist.

Ja, du hast richtig gehört: nachdem du deinen Spaziergang gemacht hast, joggen warst oder die Treppen hoch und runter gelaufen bist, gehe langsamer und lenke deine Aufmerksamkeit mit jedem weiteren Atemzug bewusst auf deinen inneren Körper bis du innerlich stehen bleiben oder dich setzen kannst.

 

Egal was dich gerade ärgert, dir Angst macht oder wütend, atme tief ein und sag „JA“.

  • „JA, so ist es jetzt“,
  • „JA, ich fühl mich gerade wie ein looser/…“
  • „JA ich hab keine Ahnung wie es weiter gehen soll“
  • „JA, ich hätte ….eher tun sollen/hätte ich bloß nicht…“
  • „JA, so geht’s mir gerade“.

Geh aus dem Widerstand. Lass los. Es ist passiert. Es ist gerade, wie es ist. Atme und beruhige dich selbst. Bleib bei dir und deinem Körper. Nur mit deinem Körper kannst du deinen inneren Zustand wahrnehmen. Ihn wahrhaftig anzuerkennen, ist der erste Schritt deiner erfolgreichen Krisenbewältigung.

Dieses JA bedeutet Loslassen. Es ist vielleicht die größte Herausforderung und gleichzeitig unabdingbare Voraussetzung für deine anstehenden Veränderungsprozesse. Mit Widerstand im Sinne von „das kann nicht wahr sein“, „das werden wir ja sehen“ oder hektischer Betriebsamkeit bist du nicht bei dir, nur im Kopf, verlierst sinnlos Kraft und hängst weiter fest. Erschöpfung und dennoch fehlende Lösungen sind das Ergebnis.

 

Willst du die Krise meistern, brauchst du zuerst dein volles JA. Ohne JA ist keine Veränderung möglich. Du bleibst im Widerstand und verschwendest deine Kraft damit. Dein JA bedeutet Einverstandensein mit deiner Situation, die nötige Ruhe und Öffnung für die jetzt anstehenden Veränderungsschritte.

Gefolgt von deinem Einverstandensein mit DIR SELBST, so wie du JETZT GERADE bist – deiner uneingeschränkten Selbstannahme.

    Starkmacher Nummer 2 in der Krise:

    Glaub nicht alles, was du denkst, es könnte in Erfüllung gehen

    Was du in deinem Alltag erlebst, ist das Ergebnis dessen, was du über dich denkst und vor allem über dich glaubst. Veränderst du dein Denken, kann sich auch in deiner sichtbaren Welt etwas ändern. Du erlebst in deiner Realität, wovon du innerlich wirklich überzeugt bist. Diese Überzeugungen oder Glaubenssätze entstehen aus deinen Erlebnissen und Erfahrungen, die du in Kindheitstagen und deinem Erwachsenenleben gemacht hast und wie du sie heute für dich wertest.

     

    Hast du vor allem als Kind z.B. immer wieder Abwertung oder zu wenig Zuwendung erlebt, kannst du zu der Überzeugung kommen: “Ich bin nicht gut genug“ (übrigens der Klassiker bei uns Frauen). Und weil das in deiner Welt so „ist“ (das hast du ja schließlich immer wieder erlebt), gesellen sich dazu „gern“ weitere Überzeugungen wie

    • „Ich krieg das nicht hin“,
    • „ Ich bin nicht wichtig“,
    • „Egal wie ich mich anstrenge, ich werde nicht gesehen“,
    • „Kein Mensch will hören, was ich sage“ ,
    • „Es hat keinen Sinn“
    • „Das schaff’ ich nie“ etc. etc.

    So entsteht dein ganz persönliches negatives Denk- und Glaubenssystem, das dein heutiges Verhalten bestimmt und besonders leicht in Krisen aktiviert wird. Es wirkt wie dein unsichtbares (leider negatives) Computerprogramm. Es ist entstanden, als du zu jung warst, um deine eigene selbstbestärkende Sichtweise (z.B: „Ich weiß, dass ich liebenswert bin“) zu entwickeln.

     

    Als Kinder glauben wir alles, was unsere Bezugspersonen über oder zu uns sagen, was wir sehen, hören und erleben. Das ist tief in deinem Unterbewusstsein verankert und in deinem Körper gespeichert. Dein Körper vergisst nie.

    Machst du dir dein negatives Denken nicht bewusst, wirst du immer wieder erleben, was du unbewusst glaubst. Und wovon du überzeugt bist, das wirst du tun. Glaubst du wie im Beispiel „Ich bin nicht gut genug“, wirst du besonders in herausfordernden Situationen wie einer Krise nicht vor Selbstbewusstsein strotzen. Klarheit? Entschlossenheit? Mutiges Handeln? Fehlanzeige. Beweis: „Ich bin nicht gut genug“. Ein Teufelskreis.

    Ob dich deine falschen Überzeugungen bei der Krisenbewältigung behindern, kannst du körperlich an deinen höchst unangenehmen Gefühlen erkennen, die daraus entstehen: Hilflosigkeit, Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Resignation.

     

    Willst du wieder Zuversicht und Selbstvertrauen in dir spüren und jede Form der Angst, Selbstabwertung und Selbstsabotage hinter dir lassen, wird es höchste Zeit, dir deine hinderlichen Überzeugungen und Limitierungen bewusst zu machen und sie für immer in die Wüste zu schicken.

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    Starkmacher Nummer 3 in der Krise:

    Bleib fest bei dir und suche nicht im Außen

     Betrachtest du das Leben ganzheitlich, dann gibt es keine Trennung und damit gar kein „Außen“. Bevor etwas Sichtbares, Hörbares, Anfassbares entsteht, hast du  zuvor eine Idee, ein Bild in deinem Inneren davon. Wir Menschen können uns als einziges Lebewesen etwas vorstellen, was wir nicht unmittelbar erleben oder das es noch gar nicht gibt. Nur wir Menschen haben ein Bewusstsein über uns selbst. Du kannst dir mit deinem Verstand Gedanken über dich, andere und die Welt machen.

    Wir Menschen sind geistige Wesen. Kein Gegenstand z.B. dein handy ist einfach so “zack“ plötzlich da gewesen. Irgend jemand hatte vorher ein Idee, eine Vorstellung, ein inneres Bild davon.

    Auch du lebst und handelst wie jeder Mensch bewusst oder unbewusst nach deinen inneren Bildern. Was durch dein Handeln im sogenannten „Außen“ sichtbar wird, ist nur die Manifestation dessen, was du dir innerlich vorstellst und tatsächlich glaubst. Was heißt das für dich in der Krise?

    Ob du das Leben ganzheitlich betrachtest, ist eine Frage der Lebenshaltung und Weltsicht. Glaubst und lebst du Ganzheitlichkeit, dann weißt du, dass es nur EIN „Inneres“ gibt, wo alles entsteht. D –EIN- Inneres. Und weil es keine Trennung gibt, ist da wo dein Problem ist, immer auch deine Lösung. Darauf gilt es, fest zu vertrauen und dein Bewusstsein auszurichten.

    Woran du glaubst, das wird geschehen

    Das „Problem“ geht nicht dadurch „weg“,

    • dass du es z.B. durch ständiges Wiederholen und Grübeln vertiefst oder
    • darauf hörst, was andere Leute dir raten oder für richtig halten,
    • dir etwas positive Sätze vorbetest, die nur aus deinem Kopf stammen,
    • du dich ständig mit social media ablenkst oder über die Situation und die „Schuldigen“ wetterst.

     

    Je mehr du im Außen suchst (und keine Antwot findest), desto mehr steigt der Druck. Je mehr du nach „Außen“ (und auf dein handy schaust), desto mehr kommst du weg von dir SELBST, DEINER Kraft und DEINER Lösung. Richte deine Aufmerksamkeit voll und ganz darauf aus, woran du in diesem Augenblick wirklich tief in dir glaubst: der passende Weg ist schon da, genau wie deine gute Lösung. Das ist dein Focus.

    Von innen nach außen geht der Weg. Dein Geist bestimmt die Materie. Was du in deinem Inneren erlebst, manifestiert sich im Außen, wird zu deiner REALITÄT. Hast du das wirklich verinnerlicht, kann keine Krise dieser Welt dir etwas anhaben. Auch wenn es erst einmal stürmisch wird, kommst du doch schnell zurück zu Ruhe und Zuversicht, weil du tief in dir WEISST, dass es diese Prüfung und den nächsten Entwicklungsschritt zu meistern gilt und es gut für dich weiter geht.

     

    Egal wie schlimm es sich gerade anfühlt, wie aussichtslos es dir im Moment erscheint. Besinne dich auf deine Stärken, deine Gaben, darauf, dass du alles hast, was du brauchst, um gut weiter zu gehen. Egal was passiert ist oder noch kommt. Das bedeutet mentale Stärke: damit hast du das nötige VERTRAUEN, das dich durch die Krise trägt. Das bedeutet wahre Freiheit. Du verbindest dich mit deiner VISION, dem inneren Bild davon, wie du dir dein Geschäft, dein persönliches Leben gestaltest. So kannst du beherzt und mit Klarheit die nötigen Entscheidungen treffen und umsetzen.